Tag 6 – Ein Morgen voller Gold

Die Nacht war pechschwarz und totenstill. Lukas und ich waren die einzigen auf diesem Parkplatz am See. Etwas gruselig war es schon… 👻
Um 5:30 wurde ich aus dem Tiefschlaf gerissen, als direkt neben mir eine Autotür zu schlug. Zwei Angler waren gekommen, die unmittelbar neben mir geparkt hatten. War ja sonst kein Platz… 🙄

Ich wunderte mich, warum es so nebelig war, bis mir auffiel, daß meine Scheiben sowohl von außen als auch von innen total beschlagen und naß waren. Das hatte ich noch nie gehabt. Es war kuschelig warm in meinem Schlafsack, aber meine Nasenspitze war eiskalt. Kein Wunder, es hatte gerade mal 2 Grad draußen, alles war kalt und klamm 🥶! Am liebsten wollte ich einfach nur los fahren und mal richtig durchheizen, entschied mich aber doch dagegen, da der Ausblick einfach zu schön war …. oder gewesen wäre, war ja alles beschlagen!
Ich wischte alles so gut es ging trocken, schlüpfte in meine eiskalte, klamme Jeans, zog mir die dicke Jacke an und ging raus. Und was ich dann zu sehen bekam war einfach nur WOW! Der Himmel war blau, die Vögel zwitscherten, und die aufgehende Sonne tauchte alles in ein gelbgoldenes Licht. Nebelschleier stiegen vom Wasser auf, Enten schnatterten. Und ich auch…., mir war so kalt. Trotzdem ging ich zum Wasser, um ein paar Fotos zu machen.

Danke ihr lieben Angler, daß ihr mich geweckt habt, sonst wäre mir dieser Moment verwehrt geblieben.

Ich kochte mir noch schnell einen Kaffee, dann machte ich mich ungewaschen auf den Weg nach Kempten, wo ich meine bestellte Gaskartusche abholte. Von dort aus startete ich direkt los nach Konstanz (habe wieder meinen Plan geändert).
Dort angekommen holte ich erst mal alles nach, was heute früh auf der Strecke geblieben ist, inklusive Frühstück!

Konstanz

Ich parke auf einem schattigen Parkplatz 3,5 km Fußweg von der Altstadt entfernt. In 2 Minuten bin ich direkt am Ufer des Bodensees – wie schön der ist, und das Wetter ist so herrlich!

Ich ging am Ufer entlang Richtung Altstadt, blieb aber oft stehen, weil es so viel zu sehen gab. Je näher ich kam, umso lebhafter wurde es, und umso gestresster fühlte ich mich. Seltsam…

Sobald ich die Altstadt schließlich erreichte, kehrte ich direkt wieder um, ich konnte die vielen Menschen einfach nicht aushalten. Stattdessen aß ich was in einem Biergarten am Hafen (ohne negativem Schnelltest geht hier gar nichts – wurde kostenlos angeboten) und genoß die Atmosphäre.

Später versuchte ich noch etwas Ordnung „zu Hause“ zu schaffen, klappte aber nicht. Naja, wenigstens Müll habe ich entsorgt und etwas gefegt 😂
Heute gehe ich mal früh ins Bett, und morgen stehe ich spät auf! 💤
Morgen geht’s zum Rheinfall 😃

Chaoscamper

Ich freue mich über ein paar Worte